Jedes Weihnachten wieder das gleiche. Geschenke oder nicht? Frustration breitet sich in mir aus.
Ihr wisst aus den vergangenen Jahren, dass ich von Weihnachten nicht viel halte. Das es in meinen Augen nicht mehr als ein Ausschlachtungsfest der Geldbörse ist. Ein gezwungenes Zusammensein. Ein Stressfaktor, der jährlich wiederkehrt „Alle Jahre wieder“… und ein Schlachtfeld hinterlässt.
Leider ist es mit einem Kind nicht einfach die Balance zu finden. Es begann mit dem Nikolaus… der natürlich bei uns Zuhause war. Es war schön, mit dem Kind die Schuhe zu putzen. Aber der Nikolaus war auch bei Oma, bei Uroma und in der Kita. Die Menge an Süßkram die ich jetzt Zuhause habe verzehre ich vielleicht in einem halben Jahr.
Ich finde auch, dass es das falsche Bild vermittelt. Ich habe 3 Geschenke zu Weihnachten für knapp 70€ gekauft (für das Kind). In mir steigt das Gefühl, dass es nicht genug ist. Auf der anderen Seite weiß ich, dass es noch Oma und Uroma gibt, die sicherlich auch noch etwas kaufen. Und wieder gruselt es mich. Welcher Wahnsinn?! Auf der anderen Seite hat das Kind auch echt Pech mit Geburtstag und Weihnachten, die echt nah beieinander liegen… für den Geburtstag habe ich auch schon Geschenke im Wert von 50€ und fühle mich „schlecht“. Biete ich meinem Kind zu viel oder zu wenig? Vermittele ich die richtigen Werte?
Jährlich schlendern wir über den Weihnachtsmarkt, gehen zum Weihnachtskonzert, besuchen einen Weihnachtsengel… aber merkt das Kind, dass es nicht nur um Produkte und bunte Lichter geht? Merkt es, dass wir etwas zusammen unternehmen und eine Familie sind. Dass es schön ist im Lichtermeer unterwegs zu sein? Wie schafft man Stimmung, die heilig und familiär ist? Woran erinnern wir uns am Ende?
Unter den Erwachsenen hat es sich eingebürgert, dass wir uns nicht schenken. Kleinigkeiten die keiner erwartet gibt es dann trotzdem für jeden 🙂 Eine liebe Karte, Schokolade und aktuelle Bilder vom Kind für Portemonnaie und Fotoalbum oder sowas… es wird gegessen, gespielt, getrunken und gesungen. Aber reicht das? Diese Tage machen mich wahnsinnig! Ich fühle mich genötigt Plätzchen zu backen und zu verschenken (JAAAA ES MACHT JA AUCH SPAß – aber es fühlt sich verpflichtend an), da ich dem Kind sonst eine wichtige Erfahrung für das Leben nehme. Ja, Weihnachten geht mir auf den Keks!
Zwischen Hass, Tradition, Werten, Konsum und Familie… wo ist da die Balance und warum ist es jährlich so aufdringlich und stressig? Wie handhabt ihr das? Wie fühlt ihr euch dieser Tage?
Fühlt euch gedrückt!
WaschbärMAMA Amy
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