Dreads – wie fühlt sich das an? Es gibt einmal das körperliche Gefühl und es gibt das darauf folgende Lebensgefühl.
Körperlich, beim machen: Wenn die Dreads gehäkelt werden, dann ziept es (doll), dem kann man entgegenwirken indem man die Stelle die gerade gehäkelt wird (doll) drückt. Eventuell wird der Nacken beim erstellen der Dreads etwas starre (da permanent irgendwie gezogen wir und man gegenhalten muss).
Körperlich, beim schlafen: Es ist eine Sache der Gewohnheit mit Dreads zu schlafen. Es ist eindeutig anders, als ohne Dreadlocks zu schlafen. Alleine durch die „Härte“ die ein einzelnen Haar nicht hat. Dreads können nicht so gut weichen, wie einzelne Haarsträhnen. Als Bauchschläfer war es mir jedoch fast egal. Man findet seine Position oder einen weg, wie die Haare geknotet werden können, damit sie minimal stören.
Körperlich, beim duschen/Haare waschen: Natürlich kann so ein Dread ziemlich viel Wasser aufsaugen. Daher fühlt es sich immer schwerer an, je länger die Dreads werden. Ich empfehle, die Spitzen nicht abzurunden, da das Wasser dann leichter „abfließen“ kann. Dreads sollten immer trocken geföhnt werden, um ein Schimmeln zu vermeiden. Perlen sollten ab und zu verschoben werden. Es sollten keine Schnüre um Dreads gebunden werden… beides um Schimmel zu vermeiden.
Körperlich, die Kopfhaut: Nach einem halben Jahr vermisst man eventuell schon das Gefühl einer Bürste auf der Kopfhaut. Ein Kopfmassage hilft, aber macht süchtig 🙂 Die Kopfhaut braucht ab und zu Zuwendung. Dafür ist das erste Bürsten der absolute Oberhammer! Achtung: Wenn die Bürste blutet, bitte aufhören 😉
Lebensgefühl, die Kleidung: Wenn es nicht schon vorher egal war, jetzt ist es noch weniger wichtig, was man anzieht… man hat Dreads – alles sieht cool aus.
Lebensgefühl, Ernährung: Es kam so mit sich… da man die Friseurbesuche und Haarpflegeprodukte gespart hat, sowie das Shoppen automatisch weniger wurde (weil ja plötzlich alles gut an einem aussah) war mehr Geld für gutes Essen da. Vorteil: Die Einstellung bleibt, auch nachdem die Dreadlocks wieder ab sind.
Lebensgefühl, die Gesellschaft: Einige Menschen werden sich davor ekeln, eventuell auch Menschen die euch vorher freudig mit einer Umarmung begrüßt haben. Innerlich kurz Mitleid mit seiner/ihrer Phobie haben und darüber lächeln *gg* Als Frau kann ich sagen, dass man plötzlich deutlich mehr in das Sichtfeld dunkelhäutiger Mitmenschen gerät. Flirtversuche und Anmachsprüche vermehren sich von dieser Seite deutlich.
Lebensgefühl, die Einstellung: Gefühlt wurde ich in der Zeit viel entspannter. Weniger hektisch… Nachtragend war ich noch nie. Aber es war, als hätte ich dauerhaft Bob Marley im Ohr und einen Joint in der Hand (was NICHT so war), einfach etwas mehr im Jetzt. Mehr von: Alles hat seinen Sinn.
Natürlich ist es absolutes Klischee: Demonstrierende Hippies. Ich denke man interessiert sich etwas mehr für das was in der Welt passiert. Das ist aber nicht die unmittelbare Auswirkung der Dreads, sondern dass man plötzlich ein etwas anderes Umfeld anzieht. Also vielleicht wird man etwas aktiver.
Ich habe meine Dreads aufbewahrt… ich habe das Gefühl, dass ich sie eines Tages einfach wieder dran häkele und dort weiter mache, wo ich aufgehört habe.
Wer in Berlin coole Dreads macht? LAVA DREADS
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Das ganze dann in einer heimischen, liebevollen Atmosphäre. Dauer: je nach Haardicke und Haarlänge.
Wärmstens von mir empfohlenen! Und immer liebe Grüße von Amy bestellen *gg*
Hoffe, hilfreich für alle, die darüber nachdenken 🙂
Mit freundlichen Grüßen,
die Waschbärmama
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