Es gibt gibt viele Fürsprecher und genug Gegner. Erst letztens habe ich an eigener Haut erfahren müssen, dass es extreme Anti-alles-was-nicht-natürlich-ist-Menschen gibt.
Eines Montags kam ich ins Gespräch mit A. und A. fand mich schön und sagte es mir direkt. A. hat keine Ohrlöcher und keine Tattoos, keine gefärbten Haare oder einen Undercut. Er ist normal – kein Problem, für mich nicht. Im Laufe des Gesprächs kommen wir auf genau dieses Thema und ich erzähle voller Vorfreude von meinem Termin am übernächsten Tag. Er ist dagegen. „Wieso nur? Du bist so hübsch, das hast du gar nicht nötig.“ Ich denke er hat da etwas nicht verstanden… „Ich möchte eine schöne Leiche hinterlassen. Alte Haut sieht auch ohne Tattoos scheiße aus.“ Es würde nur verunstalten und der Körper sei so, wie er uns gegeben wurde, perfekt.
Ich habe keine Lust zu diskutieren. Meine Meinung ändern in diese Richtung ist zu 1000% nicht machbar. Das ist eine Lebenseinstellung.
Da stehe ich also vor dem Spiegel. Skizze auf der Haut. Ich bin begeistert. Gleich werde ich gevögelt. Lebenslänglich. Wer weiß schon wie lang das Leben ist? Wenn man gut gestochen wird, kann man sich nicht daran satt sehen. Diese Liebe geht unter die Haut. Ich kenne viele Menschen mit Tattoos, Niemanden der es sich hat weglasern lassen.
Gewisse Berufsgruppen werden auch in den nächsten 10 Jahren noch ihre „Probleme“ mit Tunneln und Tattoos haben. Aber je älter die jetzige junge Generation wird, desto mehr wird diese altertümliche Intoleranz gegenüber der frei gestaltbaren Körperkultur abnehmen. Zumindest ist so meine Theorie.
Nichts desto trotz sollte man sich das Motiv genau überlegen oder den japanisch Stil wählen. Da macht Mann/Frau nichts falsch.
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