Da läuft man über den Bahnhof. Nichtsahnend wer einem gleich über den Weg laufen könnte. Plötzlich ist dort dieses Gesicht, welches man kurz mit den Augen gestreift hat. Dann starren die Augen es an. Vertrautheit. Durch den Kopf schießt ein Name und ein Bild der Vergangenheit. Der Gedanke, dass er/sie sich nicht verändert hat. Da man gerade in diesem Gedanken schwelgt ruht der Blick noch immer auf dieser Person.
Der besagte Mensch hat einen auch schon entdeckt und kommt mit breitem Lächeln auf einen zu „Mensch… lange nicht gesehen. Wie geht es dir? Was machst du?“. Dann reduziert man sein Leben der letzten 10 Jahre auf ein Minimum und rattert den Lebenslauf wie bei einem unfreiwilligen Bewerbungsgespräch hinab.
Wenn man dann noch an alte Gerüchte erinnert wird, die man schon längst vergessen oder unterdrückt hat… dann hört man zum Schluss nichts lieber als „Lass uns doch mal ein Bierchen trinken gehen.“. Ein freundliches bejahendes Nicken mit einem laut brüllenden verneinenden Gedanken.
Notiz an mich:
Das nächste Mal den Kopf zu Boden wenden und schnell durch die Menschenmenge verschwinden 😉
Kennt ihr solche Situationen? Ich behaupte nicht, dass ich keine Klassentreffen mag. Ganz im Gegenteil… ich würde mich darauf freuen (leider kommen keine zustande)… aber so unter Zeitdruck auf der Straße… muss nicht sein.
Schreibe einen Kommentar