In der Seeschlacht von Trafalgar, während die Kugeln sausten und die Mastbäume krachten, fand ein Matrose noch Zeit, zu kratzen, wo es ihn biss, nämlich auf dem Kopf. Auf einmal streifte er mit zusammengelegtem Daumen und Zeigefinger bedächtig an einem Haare herab und liess ein armes Tierlein das er zum Gefangenen gemacht hatte, auf den Boden fallen. Aber indem er sich niederbückte, um ihm den Garaus zu machen, flog eine feindliche Kanonenkugel ihm über den Rücken weg, paff, in das benachbarte Schiff. Da ergriff den Matrosen ein dankbares Gefühl, und überzeugt, dass er von dieser Kugel wäre zerschmettert worden, wenn er sich nicht nach dem Tierlein gebücket hätte, hob er es schonend von dem Boden auf und setzte es wieder auf den Kopf. »Weil du mir das Leben gerettet hast«, sagte er; »aber lass dich nicht zum zweiten Mal *attrapieren, denn ich kenne dich nimmer.«
Dankbarkeit Johann Peter Hebel
*attrapieren= erwischen
So kann sich die Sicht auf manche Dinge schnell verändern.
Es kommt weniger darauf an, wie etwas ist – sondern wie wir es betrachten.
Dem einen Freud ist des anderen Leid.
Nur weil uns etwas in diesem Moment sinnlos und schmerzhaft erscheint, heißt es nicht, dass uns die Erfahrung nirgendwo hinführt. Die Frage nach dem Sinn (d)einer bestimmten Frage, kann ich nicht beantworten, da ich nicht in die Zukunft sehen kann. Manche Türen öffnen sich gleich nach dem „schlechten“ Erlebnis, manche erst Jahre später. Wichtig ist, dafür offen zu bleiben und uns nicht vor den kleinen Zeichen im Leben zu verschließen. Die Stimme im Bauch, das Gefühl… das so oft mit uns spricht und so vieles weiß. Und jedes Mal, wenn wir ihr nicht zuhören, wird sie leiser und leiser. Bis sie gänzlich verschwindet.
Um diese Stimme zu fördern und sensibler für deine Umwelt zu werden kannst du die folgende Übung selbst durchführen und sehen, wie es deine Lebensqualität verbessert. Du kannst mich auch für albern halten und das Gefühl weiterhin ignorieren. Es ist lediglich eine Möglichkeit, dein Versuch und mein Vorschlag den Stein ins Rollen zu bringen.
Nimm dir einen Stein zur Hand. Ich persönlich bevorzuge dafür Halbedelsteine die bestenfalls noch dein Sternzeichen unterstützen – ist aber kein muss. Diesen Stein verstaue in deinem Portemonnaie oder in deiner Schultasche, Federtasche, Hosentasche… trage ihn bei dir. JEDES MAL wenn du ihm begegnest, nimm ihn dir zur Hand, umschließe ihn mit deinen Fingern und spüre seine Beschaffenheit. Nimm dir einen Moment, schließe die Augen und danke für etwas in deinem Leben. IRGENDWAS.
Etwas spirituelles muss eben manchmal sein.
Wenn das kompletter Humbug wäre, würde diese Gemeinschaftsgruppe nicht so stark vertreten sein und funktionieren.
Wer will probiert das, wer das nicht will – lässt es bleiben und ignoriert das Ganze 🙂
<3
Amy
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